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Emotionale Freiheit

Autorenbild: Ralitza MesserRalitza Messer

Aktualisiert: 15. Okt. 2019

Emotionale Freiheit




Warum schreibe ich über emotionale Freiheit? Warum dieses Thema? Die Antwort ist einfach: aus meiner Sicht und Erfahrung ist emotionale Freiheit die Grundlage, die wichtigste und unbedingte Voraussetzung dafür ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Nur wenn wir emotional frei sind, können wir unser volles Potential entfalten, neugierig und aufgeschlossen jeden Tag begrüßen und voller Hingabe erleben, Neues erschaffen, unsere Bestimmung finden und ausleben, erfüllte und liebevolle Beziehung erfahren.

Emotionale Freiheit ist die Grundvoraussetzung für das Leben das wir uns wünschen zu erschaffen.

Was ist emotionale Freiheit?

Die heutige Zeit bietet uns noch nie da gewesene potentielle Freiheit. Potentiell weil wir oft nicht in der Lage sind sie zu nutzen. Viele von uns erleben eine Dauerschleife von unerwünschten Erlebnissen. Viele erfahren das Leben als ein Dauerkampf. Wir sind frei und nutzen die Freiheit nicht, können sie nicht nutzen weil wir in unseren Emotionen gefangen sind. Unsere Emotionen diktieren unser Denken und unser Handeln. Veraltete Glaubenssätze rauben uns die Kraft. Wir haben gelernt uns immer mehr und mehr auf die Außenwelt zu konzentrieren und haben die innere vergessen. Wir haben vergessen, dass es die innere Welt ist auf die wir uns verlassen können, die uns unverfälscht immer den richtigen Weg weist. Über unsere Gefühle können wir unmittelbar ohne den Einfluss äußerer Täuschungen wahrnehmen was für uns gut ist und was nicht. Emotionale Freiheit ist von besonderer, unerlässlicher Wichtigkeit wenn wir in Kontakt mit unserem wahren Selbst treten wollen und ein erfülltes Leben unsere Wirklichkeit sein soll. Emotionale Freiheit bedeutet für mich festgefahrene, unnütze Gefühlsmuster aufzuspüren und den Teufelskreis zu unterbrechen, aus dem selbsterschaffenen Hamsterrad auszusteigen und nach Herzenslust neue spannende Wege zu gehen, unser eigenes Leben neu zu erfinden, ein Unikat zu sein.

Was hält uns in einer Welt der unendlichen Möglichkeiten und noch nie dagewesener potentieller Freiheit davon ab so zu leben wie wir uns das wünschen?

Wir leben unser Leben auf Autopilot. Wir denken jeden Tag die gleichen Gedanken, die unsere Emotionen beeinflussen und zu immer wieder gleichen Verhaltensweisen, Entscheidungen und damit zu sich wiederholende Erfahrungen führen. Diese erzeugen wiederrum die uns wohl bekannten Gedanken und Emotionen und so schließt sich der Teufelskreis: wir erleben jeden Tag aufs Neue die gleiche, selbst erschaffene Realität. Um eine neue Realität zu erleben müssen wir unsere Gefühle und unsere Gedanken in den Griff bekommen anstatt uns davon unbewusst steuern zu lassen.

Wie kommt es dazu, dass wir „Opfer“ unserer Emotionen werden?

Schon kurz nach der Geburt machen die meisten von uns die Erfahrung des Getrenntseins indem wir unnatürlicher Weise in Wagen, Kinderbettchen… weit weg von der Mutter „abgestellt“ werden. Damit werden wir „gezwungen“ unsere Aufmerksamkeit von innen nach außen zu verlagern. Das was im außen passiert wird unsere Realität, die wir mit Hilfe unserer Sinne zu interpretieren versuchen. Die Interpretation löst Emotionen in uns aus, die wir nicht fühlen solange wir mit unserer Aufmerksamkeit im außen sind. Ohne es zu merken fangen wir an diese Gefühle für Tatsachen zu halten und lassen uns von Ihnen beherrschen.

Aus der Interpretation der Außenwelt leiten wir dann die Vorstellung ab wer wir sind. Das Verhalten der Personen der frühen Kindheit prägt unser eigenes Selbstbild. Wir sind darauf angewiesen ihr Verhalten in Bezug auf uns zu interpretieren und entsprechend zu handeln um uns ihre Zuneigung zu sichern, was für uns in dieser Entwicklungsphase überlebenswichtig ist. Wir werden völlig davon abhängig was unsere Bezugspersonen uns durch ihr Verhalten spiegeln.

Wir können also festhalten:

Emotionale Blockaden, Trigger/ rote Knöpfe, Negative Gedanken und Glaubenssätze, die meistens auf Verletzungen in der Kindheit zurückzuführen sind machen uns emotional abhängig, anfällig für den Einfluss unseres Umfelds, führen zur Aneignung schlechter Angewohnheiten, wir fühlen uns hilflos und fremdbestimmt.

Was können wir tun um unsere Freiheit wieder zu erlangen?

1. Unsere Selbstverantwortung erkennen

Du bist der/die einzige der etwas verändern kann. Du musst aufhören einen Schuldigen für deine Gefühle zu suchen, denn nur du kannst entscheiden wie du dich fühlen willst. Es mag auf den ersten Blick hart klingen und viele werden es abstreiten selbst an ihrem Unglück „schuld“ zu sein aber das ist der Schlüssel zur emotionalen Freiheit. Wenn du das akzeptieren kannst, nimmst du deine Macht wieder an, etwas zu verändern.

Nimm die Gefühle als deine eigenen an, denn du kannst nur das verändern was deins ist. Emotional frei kannst du nur werden in dem du alle deine Gefühle annimmst anstatt sie zu betäuben, zu verleugnen, unterdrücken oder zu versuchen davor weg zu laufen. Das wird nicht funktionieren!

2. Lerne deine Gefühle zu akzeptieren und für dich zu nutzen, anstatt sie gegen dich arbeiten zu lassen

Abgelehnte Gefühle wirken noch stärker aus dem „Schatten“ heraus und kosten uns enorm viel Energie, die wir, wenn es uns gelingt sie frei zu setzen für viel nützlichere Dinge einsetzen können z.B. um kreativ zu sein, eine Entscheidung zu treffen ein Konflikt zu lösen. Wie das geht? Z.B. durch Meditation. Hier eine kleine Übung für dich:

Richte so oft es geht deine Aufmerksamkeit nach innen. Du kannst dabei für dich angenehme, entspannende Musik hören. Spüre was in dir vorgeht, versuche nichts zu verändern. Fühle das Gefühl ohne darin unterzugehen. Du bist nicht das Gefühl und das Gefühl ist keine Tatsache. Nimm es als das wahr was es ist: ein Gefühl. Wo in deinem Körper kannst du es am stärksten spüren? Nimm die Körperempfindung wahr. Ist es die Enge im Hals oder zieht sich vielleicht dein Herz zusammen? Verspürst du Übelkeit oder fängt dein Herz zu rasen an? Nimm es einfach nur wahr und versuche es nicht zu verändern. Vielleicht spürst du auch die Angst vor der Angst? Auch sie darf da sein. Wenn du deinen Gefühlen Raum und Zeit gibst sich auszudrücken, werden sie immer schwächer und weniger bedrohlich. Sie verlieren an Intensität und du fängst an dich immer leichter zu fühlen. Es entsteht Platz für was Neues.

3. Entscheide womit du den frei gewordenen Platz befüllen möchtest. Du entscheidest!

Das ist wie ein leeres Blatt Papier das darauf wartet neu beschrieben zu werden. Dazu kannst du Affirmationen nutzen, die alte Glaubenssätze durch neue nützliche ersetzten können. Diese können ihre Wirkung besonders gut im Zustand der Hypnose entfalten. Wenn du mehr über Hypnose erfahren möchtest, wende dich an den Coach deines Vertrauens. In dem du dich professionell begleiten lässt, kannst du deine Ziele viel schneller und leichter erreichen.

Haben wir nur schöne Gefühle, wenn wir emotional frei sind?

Es wäre falsch zu behaupten, dass dieser Prozess dazu führen wird nur noch schöne Gefühle zu haben. Das halte ich nicht für möglich. Unser Körper ist dazu bestimmt die volle Palette an Gefühlen zu erfahren. Der wesentliche Unterschied ist du bist deinen Gefühlen nicht mehr hilflos ausgeliefert. Du lernst damit umzugehen, so dass die Gefühle fließen können, anstatt sich anzustauen und Schmerz, Leid und Krankheiten zu verursachen.

Sind positive Gefühle immer gut?

Auch das Fühlen positiver Gefühle muss gelernt sein und ist ein wichtiger Bestandteil der emotionalen Freiheit. Gelobt werden, Anerkennung erfahren, Bewunderung und Liebe genießen. Wer wird da schon nein sagen? Wo birgt sich hier die Gefahr?

So lange wir in der Lage sind diese Geschenke zu genießen ohne zu versuchen sie festzuhalten, ohne in ständiger Angst zu leben sie wieder zu verlieren und uns nicht darüber definieren, sind wir emotional frei. Fangen wir allerdings in alter Gewohnheit die Gefühle anderer für uns zu interpretieren und unser Selbstbild daraus abzuleiten geben wir unsre Macht ab. So lange wir Liebe erhalten, sind wir liebenswert. Wir verfallen in den Irrglauben, dass uns Liebe, Anerkennung usw. nur von außen zufließen kann. Wir sehen uns nicht mehr als die liebenswerten, einzigartigen, wertvollen Wesen als die wir geboren wurden, sondern als jemanden der sich das alles verdienen muss und fangen an unser Verhalten danach auszurichten. Wir versuchen uns anzupassen um noch mehr davon zu bekommen und geben damit unsere Freiheit ab. Wir wenden uns wieder dem was im außen geschieht und vergessen, dass wir all diese Gefühle in uns tragen. Wir sind jederzeit in der Lage für uns selbst zu sorgen, uns Liebe, Anerkennung und alles was wir brauchen selbst zu geben. Erst wenn wir das erkannt haben können wir alles was von außen kommt frei genießen.

„Wenn wir richtig fühlen lernen, können wir das Leben als eine Sinfonie der Gefühle erleben!“

Safi Nidiaye

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